Der Betriebsrat ebenso Personalrat oder Mitarbeitervertretung kann und soll sich um bessere Schichtpläne kümmern. Die Kolleginnen können mehr tun als nur überwachen, ob etwas offensichtlich aus dem Ruder läuft. Kein Plan darf angeordnet werden ohne die ausdrückliche Zustimmung dieser gewählten Interessenvertretungen.
Die Kolleginnen können auch initiativ werden und selbst Schichtpläne vorschlagen. Und sie können mit dem Arbeitgeber Verträge schließen, die neue Rechte und Regeln festschreiben.
Dieser Kinderreim trifft auch und ganz besonders Interessenvertreter/innen. Lesen ist wichtig, und wir müssen uns durch viel Staub durchbeißen. Doch Bücher und Internet allein genügen da nicht. Gute Seminare sind nicht billig. Das Wertvollste, was wir aus den Seminaren dann zurückbringen, sind Fertigkeiten, Ideen und neue Fragen.
⊗ Schichtplan-Fibel extra
Und dazu noch Bereitschaftsdienst?
• 04. – 06.03.2024 in Berlin | Biz Wannsee
Die Arbeit mit Patient:innen und Klient:innen belastet körperlich und oft auch psychisch. Dennoch verlangen manche Arbeitgeber, dass die Beschäftigten über ihre regelmäßige Zeitschuld hinaus im Betrieb bleiben – jederzeit bereit, bei Bedarf die Arbeit aufzunehmen.
In den OPs, Laboren und Röntgenabteilungen wächst die Unzufriedenheit. Denn manche arbeiten in den Bereitschaftsdienst hinein, kommen über Nacht kaum zur Ruhe oder schlafen dort deutlich schlechter als zu Hause. Und viele ahnen: Das alles geht nicht mit rechten Dingen zu.
⊗ Alternative Arbeitszeitmodelle – attraktives Beispiel: Rufbereitschaft
⊗ Hürden des Bereitschaftsdienstes: Pausen, Alleinarbeit, Nachtarbeit und die sich daraus ergebenden Maßnahmen zum Gesundheitsschutz
⊗ Erfassung von Belastung und Auslastung im Bereitschaftsdienst
⊗ Regelungslücken: Feiertage, Vorfesttage, Kombination mit Überstunden
⊗ Vergütung: Zusätzliches Geld oder Arbeitszeitverkürzung
⊗ Individuelle Ausnahmen bei der Heranziehung zum Dienst
⊗ Vorschläge, um Veränderungsprozesse anzustoßen
⊗ Gesetzliche und tarifliche Regelungssperren und -öffnungen?
Referent: Tobias Michel
⊗ Schichtplan-Fibel extra
Dienstplanung und Freizeit mit der Schichtplan-Fibel
• 11. – 13.09.2024 in Niedersachsen | Biz Walsrode
Wie die Beschäftigten vor Übergriffen auf die Freizeit geschützt werden können
Die Bedeutung von Freizeit nimmt zu. Für die Kolleginnen und Kollegen genauso wie auch für deren Arbeitgeber. Für eine verlässliche Lebensplanung braucht es Schichtpläne, die – rechtzeitig angeordnet – die vertraglichen Ansprüche und die Wünsche widerspiegeln. Die Wirklichkeit aber sieht anders aus: Die eingeplanten Pausen werden je nach Arbeitsanfall verschoben oder widerrufen; das Schichtende verrutscht früher oder später; alle paar Tage folgen neue Angebote für Planänderungen und Schichtwechsel.
Anhand kleiner Fallbeispiele untersuchen wir, wie die betriebliche Interessenvertretung die Kolleginnen und Kollegen vor Übergriffen auf ihre Freizeit schützen kann. Und wir diskutieren, inwiefern ´intelligente Ausfallkonzepte´ ent- oder belasten.
⊗ Verbindlichkeit der Schichtpläne: Für Arbeitgeber, die betriebliche Interessenvertretung, die Beschäftigten
⊗ Planergänzungen: Mehrarbeit und Überstunden
⊗ Planänderungen: Schichtwechsel, Arbeit an planfreien Tagen
⊗ Ankündigungsfristen, Zeit- und Gruppendruck
⊗ Gesundheitliche und soziale Folgen der Übergriffe
⊗ Erhöhte Schutzwirkung durch betriebliche Vereinbarungen
⊗ Zwangsmaßnahmen gegen gesetz- und vertragswidrige Übergriffe
Referent: Tobias Michel
⊗ Schichtplan-Fibel extra
Pausen als Hebel zur Entlastung
• 28. – 30.10.2024 in Hessen | Biz Gladenbach
Pausen verlängern in jedem Fall die betriebliche Anwesenheit der Beschäftigten, ihre Erholungswirkung aber ist in vielen Fällen fraglich. Häufig werden Pausen im Tagesabauf eingeschoben, wenn das Arbeitsaufkommen es gerade zulässt. Insbesondere in den schlecht besetzten Schichten, am Wochenende, nachts oder im Bereitschaftsdienst verzichten Beschäftigte bereitwillig auf ihre Pausen.
Deshalb empfielt die Arbeitswissenschaft Arbeitgebern, geregelte Pausen zu organisieren. Das aber fällt vielen von ihnen aus vielerlei Gründen schwer. Also kümmert sich die Interessenvertretung besser selbst darum. Anhand von Fallbeispielen und Regelungsvorschlägen untersuchen wir, unter welchen Umständen Pausen für die Kolleginnen und Kollegen eine stärkende, entlastende Wirkung entfalten und erarbeiten uns Wege, bessere Pausenregeln durchzusetzen.
⊗ Gesetzliche Pflichten der Arbeitgeber
⊗ Arbeitswissenschaftlicher Stand zur Erholungswirkung (Kurzpausen mit begrenzter Wirkung)
⊗ Lage und Länge der Pausen
⊗ Pausenräume als soziale Kristallisationspunkte
⊗ Bezahlte Pausen, Pausen als Arbeitszeit
⊗ Mindestbesetzungen und Dokumentationspflichten des Arbeitgebers
⊗ Mitbestimmung der Pausen in den einzelnen Dienstplänen
Referent: Tobias Michel
Link und Lesezeichen: www.mitbestimmen.schichtplanfibel.de